Sonntag, 5. August 2012

Téa Obreht / Die Tigerfrau (1)

 



Eine kurze Buchbesprechung der o. g. Lektüre

Die letzten Seiten spare ich mir zu lesen, da ich keinen wirklichen inneren Bezug zu dem Buch oder vielmehr zu den Literaturfiguren finden konnte, und ich mir sicher bin, dass das daran liegt, weil ich die Kultur aus dem ehemaligen Jugoslawien zu wenig kenne... . Zu viele Szenen von Aberglauberei, dem die junge Autorin sicher selbst kritisch gegenübersteht, weshalb sie solche magischen Themen in ihrem Buch thematisiert. Ausgegrabenen Toten werden die Beine amputiert, damit sie nicht mehr laufen können, um den Lebenden ihre Krankheiten zu überbringen :D. 

Die Erzählerin in dem Roman ist Natalia, die auch viel von ihrem verstorbenen Großvater berichtet, doch auch diese Beschreibung kommt mir irgendwie nicht authentisch genug rüber... . Die Tigerfrau tritt mir auch viel zu schwach auf, einfach auch nur, weil viel über die Protagonisten erzählt wird, als dass man selbst an bestimmten Handlungen dabei sein könnte... . Für mich alles Scheinwesen... .

Und den Mann, der nicht sterben kann, fand ich erst interessant, aber dann habe ich schon wieder den inneren Bezug zu ihm verloren... . Mir sind in dem Buch einfach zu viele Hauptpersonen... .

Der Balkan-Krieg wird meiner Meinung nach auch viel zu schwach dargestellt oder gar behandelt... .

Aber keine Sorge, bei http://www.perlentaucher.de hat das Buch eine recht gute Kritik erhalten... :D

Habe auf einer anderen Literaturseite gelesen, dass die Autorin mit Gabriel Garcia Marquez verglichen wurde. Nun, da auch er nicht zu meinen Favoriten zählt, wundert es mich nun gar nicht mehr, weshalb ich auch mit diesem Buch nicht klar kam. Bei Marquez waren mir die Figuren auch nicht greifbar genug... .  Von Marquez habe ich zwei Bücher gelesen, und das waren dann auch für mich die letzten beiden... .
 

Die Tigerfrau ist das zweite Buch in diesem Jahr, das ich nicht bis zur letzten Seite durchgehalten habe... . Das erste Buch war von Marcel Proust, BD 4 von Auf der Suche nach der verlorenen Zeit.
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„Die rechte Vernunft liegt im Herzen“ (Theodor Fontane)

Gelesene Bücher 2012: 57
Gelesene Bücher 2011: 86

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