Sonntag, 23. Dezember 2012

Jerome David Salinger / Der Fänger im Roggen (1)

Erste Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Mir hatte das Buch anfangs ganz gut gefallen, da es an vielen Stellen doch auch recht witzig geschrieben war und es mich arg zum Lachen gebracht hat.
Ab der Mitte des Buches allerdings entwickelte es sich ganz anders. Ich konnte das Buch eigentlich nicht mehr riechen, da alles so furchtbar negativ hinterfragt und kommentiert wurde, was das Verhalten der Mitmenschen der jungen Hauptfigur namens Holden Caulfield, siebzehn Jahre alt, betrifft, da vieles eigentlich doch von seinem Denkmuster her sich wiederholt... . Absolut pubertär, ein wenig arg übertrieben. . Aber vielleicht wirkt das nur so auf mich, da uns Holden an seinen Gedanken und seinen Gefühlen teilnehmen lässt, während der Außenstehende davon nichts mitbekommt und nur die Fassade sieht... .

Erst die letzten Kapitel fand ich wieder interessant und schön, da sich etwas in der Beziehungsdynamik geändert hat, die Beziehung zur kleinen zehnjährigen Schwester, die ihm ordentlich die Meinung geblasen hat, als er von der vierten Schule hinausgeworfen wurde... . Ein junger Mensch, der mich so richtig an Edgar Wibeau zurückerinnern lässt, geschrieben von Ulrich Plenzdorf, Die neuen Leiden des jungen W. , der irgendwie alles und jeden hinterfragt und nichts wirklich gut heißt . Edgar Wibeau hatte sich zwar hauptsächlich auf die unglückliche Liebe bezogen, aber gleichzeitig doch auch die spießige Gesellschaft der 1970er Jahre hinterfragt und abgelehnt hat. Plenzdorfs Geschichte allerdings endet tragisch, während beim Sänger sie positiv endet.

Die Jugendsprache fand ich bei Sänger aus meiner Sicht ein wenig gekünstelt dargestellt... . Da ich nun allgemein meine Eindrücke geschildert habe, schreibe ich die Buchbesprechung im nächsten Posting, s. oben.



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