Freitag, 21. Dezember 2012

Mohammed Hanif / Alice Batthis Himmelfahrt (1)

Erste Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Zu Beginn versuchte ich mir vorzustellen, was der Titel des Buches wohl bedeuten mag? Die Antwort erfährt man auf den letzten Seiten, im Epilog sozusagen. Um die Spannung nicht zu nehmen, werde ich mich darüber nicht auslassen. Wenn es sich gar nicht vermeiden lässt, so werde ich mich nur angedeutet und kurz dazu äußern. Es gibt aber noch so viel anderes, das ich mir näher betrachten kann.

Das Buch hat mir insgesamt recht gut gefallen. Auch den Schreibstil fand ich als gekonnt dargestellt. Dass die Welt in dem Buch so furchtbar grausam dargestellt ist, ja, das ist sie, recht grausam, das scheint wohl, wie man das auch aus der Presse recht oft entnimmt, ein Abbild der Realität des südasiatischen Landes Pakistan, aus dem der Autor stammt, zu sein.

Viele, viele Religionen, Pakistan und Indien, von denen ich zuvor noch nie etwas gehört habe. Im Vergleich wahrscheinlich wie bei uns Christen es die Katholiken und die Protestanten gibt. Ich habe mir jetzt nicht alle Konfessionen gemerkt. Muss man auch nicht. Wichtig ist aber der Platz, den die Religionen in dieser patriarchalischen Gesellschaft erhält, und diese den Alltag der dort lebenden Menschen bestimmt. Ich frage mich nur, sind es die Religionen, die die Menschen zu Bestien machen? Oder wird die Religion als Vorwand benutzt? Oder werden Männer von klein auf erzogen, dass Frauen wertlose Geschöpfe seien und sie ihnen dienen müssen, weil der Mann, angeblich als das starke Geschlecht, die Welt regiert... . Aus meiner Sicht ist es die Lust nach Macht, sich bedienen, wonach er verlangt... . Und so werden Frauen oftmals als ein bloßes Objekt gesehen.

Richtig gut gefallen hat mir auch, dass der Autor viel über die Stellung der Frau in der Gesellschaft geschrieben hat. Er ist parteiisch und stellt sich auf die Seite der Frauen, die schlecht behandelt werden. Ein Mann, der sich in eine Frau hineinzuversetzen in der Lage ist, vor dem habe ich Respekt.

Ich habe mich des öfteren gefragt, wie ich mit dem gelesenen Buch umgehen soll, ich, die aus einer völlig anderen Welt komme, und möchte mich aber keineswegs über diese Menschen stellen, dass sie z.B. in rückständigen Systemen leben. Statt dessen möchte ich lieber mitfühlend sein, Menschen gegenüber, die in so eine Welt hineingeboren werden, und sie lernen müssen, dieses System mit ihrem Leben zu überwinden. Wir können oftmals nicht einmal Familienprobleme lösen, wie schwer muss es erst sein, die Probleme eines ganzen Landes zu lösen? Ich möchte nicht urteilen, hoffe, dass es mir gelingen wird. Stattdessen möchte ich mich mit den Opfern und den mutigen Menschen, die sich für eine bessere Welt einsetzen, solidarisieren. Mehr kann ich nicht tun, ein kleiner Beitrag zum Weltfrieden... .

Da ich nun so viel geschrieben habe, Gesamteindrücke, die ich nicht zur Seite schieben wollte, werde ich eine  zweite Buchbesprechung im nächsten Posting schreiben, in der Zitate eingefügt werden.




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