Montag, 22. September 2014

Isabel Allende: Amandas Suche (1)

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Das Buch habe ich gestern Abend noch zu Ende bekommen, das 476 Seiten umfasst. Ich war recht gespalten. Irgendwie kam mir das Buch ein wenig wie ein Experiment vor. Allendes alter Erzählstil ist zwar beibehalten worden, neu ist, dass sie darin einen Krimi gesponnen hat. Irgendwie fand ich den Inhalt nicht wirklich passend und so langweilte ich mich. Doch dann kam schließlich die Wende, auf den letzten 100 bis 120 Seiten ...
Der Krimi entpuppte sich zu einem Psychothriller, der nun die Spannung bis zur letzten Seite umgab.

Zur Erinnerung gebe ich nochmals den Klappentext rein:
Amanda ist lebensklug und ausgesprochen eigensinnig. Sie wächst in San Francisco auf, der Stadt der Freigeister. Ihre Mutter Indiana führt eine Praxis für Reiki und Aromatherapie und steht im Mittelpunkt der örtlichen Esoterikszene. Der Vater ist Chef des Polizeidezernats und ermittelt in einer grausamen Mordserie. Auf eigene Faust beginnt Amanda Nachforschungen dazu anzustellen, unterstützt von ihrem geliebten Großvater und einigen Internetfreunden aus aller Welt. Doch als Indiana spurlos verschwindet, wird aus dem Zeitvertreib plötzlich bitterer Ernst. Und Amanda muss über sich hinauswachsen, um die eigene Mutter zu retten. Amandas Suche von Isabel Allende erzählt den Weg einer furchtlosen jungen Frau, die mit allen Mitteln verteidigt, was sie liebt – ein fesselnder Roman über das kostbare Band zwischen Müttern und Töchtern und die lebensrettende Kraft der Familie.
Ansonsten war mir der Inhalt nicht wirklich authentisch genug. Bis zur ca. 350. Seite wäre es das schlechteste Buch gewesen, das ich von Allende bisher gelesen habe. Bis hierhin hätte ich ihr nur fünf von zehn Punkten gegeben. Die letzten hundert Seiten haben wiederum ihre zehn Punkte verdient. Darin sieht man meine Ambivalenz zu dem Werk, meine Haltung als Leserin.
Auch gab es in dem Roman ein paar Sachfehler, diese entdeckt aber selbst.

Desweiteren habe ich nicht wirklich viel zu dem Buch zu sagen, habe dieses Mal so gar nicht das Bedürfnis, mich nun auch noch schriftlich damit zu befassen.. Wenn mir ein Buch gefällt, dann sprudelt es in mir, so dass ich mich vom Schreiben nicht abhalten kann ... Dieses Buch zählt leider nicht dazu. hier müsste man mich zum Schreiben zwingen.

Das Buch ist trotzdem lesenswert. Nur weiß ich nicht, ob es nicht besser ist, zu warten, bis die Taschenbuchausgabe rauskommt, um nicht ganz so viel Geld ausgeben zu müssen. Der gebundene Band kostet knapp 25,00 €.

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Man kann in den Dreck fallen, aber man muss nicht darin liegenbleiben.
(Hans Fallada)

Gelesene Bücher 2014: 64
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86


1 Kommentar:

Anne hat gesagt…

Eine sehr schöne Buchbesprechung, Mira. zu manchen Büchern hat man halt nicht so viel zu sagen. Viele haben den Mut nicht, das auch zuzugeben. Sie schreiben trotzdem lange Texte, nur um der Rezi willen.